Jugendberufsagentur Fürth

Die Einrichtung von Jugendberufsagenturen in Deutschland soll zu mehr Transparenz, einer Harmonisierung beim Übergang Schule-Beruf und einem verbesserten Informationsaustausch beitragen. Die Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Integration sowie der Ausgleich sozialer Benachteiligung und die Überwindung individueller Beeinträchtigungen junger Menschen sind gemeinsame Aufgabe der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und der Stadt Fürth. Im September 2017 konnte mit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Jugendberufsagentur (JBA) für die Stadt Fürth die systematische, verbindliche und kontinuierliche Vernetzung der beteiligten Partner vertieft und eine klare Struktur für diese enge Kooperation geschaffen werden.

Die bestmögliche Unterstützung aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Stadt Fürth an der Schnittstelle Schule-Beruf ist gemeinsames Ziel, damit diese schnell und sicher am insgesamt positiven regionalen Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt Fuß fassen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gesetzesgrundlagen der Partner. Mit einer engeren Kooperation im Sinne einer verbesserten Transparenz, vertieftem Informationsaustausch und der Harmonisierung der Abläufe und Maßnahmen zwischen den Partnern sollen die Ziele „Niemand soll verloren gehen" und „Jeder erhält die Chance auf eine Ausbildung / Studium" besser erreicht werden.

Als Zielgruppe der JBA sind alle Jugendlichen mit und ohne Schulabschluss unter 25 Jahren definiert, die über keine abgeschlossene bzw. anerkannte oder verwertbare Berufsausbildung verfügen. Hierzu zählen insbesondere junge Menschen, die einen Bedarf an Beratung über Ihre Eignungen und Neigungen und die Angebote des Ausbildungsmarktes und/oder Unterstützungsbedarf für einen Übergang in weitere, vertiefte Förderung haben. Hierzu zählen auch Jugendliche mit gesundheitlichen Einschränkungen (Rehabilitanden/Schwerbehinderte).

Neben dem Steuerungskreis JBA ist das Kooperationsnetzwerk Vertrauensnetzwerk Schule Beruf, in dem die verschiedenen Akteure des Übergangsgeschehens seit 2006 unter Moderation des Bildungsreferats zusammenarbeiten, eine zentrale Kommunikationsplattform der JBA.

Neue Bedeutung gewinnt die Jugendberufsagentur mit den Herausforderungen der Corona Pandemie. Zwar hat sich der Ausbildungsmarkt in der Region 2021 wieder erholt, doch Berufsorientierung findet an den Schulen nach wie vor kaum statt, Praktika als zentrale Türöffner in Ausbildung können nicht im üblichen Maße absolviert werden und Akteure, die am Übergang lotsen und im Bewerbungsprozess unterstützen, haben kaum Gelegenheit mit den jungen Menschen in Kontakt zu treten. Gefragt waren und sind konzertierte Aktionen aller Beteiligten mit dem Ziel, die Schulabgängerinnen und Schulabgänger anzusprechen und ihnen Wege in Ausbildung oder sinnvolle ausbildungsvorbereitende Angebote zu eröffnen. Zu diesem Zwecke haben die Partner in der Jugendberufsagentur ihren Schulterschluss 2021 mit gemeinsamen Planungen und Projekten manifestiert.

Die Finanzierung der Jugendberatungsstelle Fürth wurde gemeinschaftlich gesichert und der Einsatz des mobilen Beratungsbusses KiQ-Mobil im Stadtgebiet ausgeweitet. Darüber hinaus wurden und werden gemeinsame Aktionen geplant, Start war im Jahr 2021 das Pop-Up-Outlet (pdf). Im Sommer 2022 war die JBA beteiligt an zwei Sommerfesten von Fürther Jugendhäusern. Die JBA stand an diesen Nachmittagen und Abenden jungen Menschen für alle Fragen rund um das Thema "Schule, und dann?" zur Verfügung  (Flyer als pdf).