In der Stadt Fürth werden viele Grundschüler am Nachmittag
betreut.
4 von 5 Kindern bekommen Betreuung.
41 Prozent der Kinder gehen in eine offene Ganztagsschule
(OGTS).
26 Prozent der Kinder gehen in einen Hort.
11 Prozent der Kinder sind in einer gebundenen Ganztagsklasse
(GGTS).
Nur 1 Prozent der Kinder nutzt die Mittagsbetreuung.
Anteil betreute Grundschulkinder nach Betreuungsart unter allen Grundschulkindern, 2024
Quelle: Staatliche Schulämter in der Stadt und im Landkreis Fürth; Amt für Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung
In Fürth gibt es Unterschiede bei der Nutzung von
Bildungsangeboten.
Diese Unterschiede hängen mit der sozialen Lage zusammen.
Arme Menschen haben es schwerer, Bildung zu bekommen. In Stadtteilen mit
vielen armen Familien nutzen weniger Kinder frühkindliche
Bildungsangebote.
Auch bei der Betreuung von Grundschulkindern gibt es Unterschiede
zwischen den Stadtteilen.
Für die Berechnung der Betreuungsquoten für die einzelnen
Grundschulen müssen Annahmen getroffen werden.
Man kann die Zahl der Kinder in offener Ganztagsbetreuung und gebundener
Ganztagsbetreuung einer Schule zuordnen.
Das gilt aber nicht für die Betreuung in einem Hort.
Eltern können einen Hort in dem Gebiet einer anderen Grundschule
wählen.
Für die Berechnung nimmt man an, dass alle Kinder nur im Gebiet ihrer
Grundschule einen Hort besuchen.
Kinder, die eine private Grundschule besuchen, werden nicht
berücksichtigt.
Auch die Betreuungseinrichtungen der privaten Schulen werden nicht
berücksichtigt.
Betreuungsquoten nach Grundschulsprengel und Betreuungsart (interaktive Karte)
Quelle: Staatliche Schulämter in der Stadt und im Landkreis Fürth; Amt für Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung
Nicht alle Grundschulen bieten alle Betreuungsformen an.
Im Schuljahr 2024/25 gibt es gebundene Ganztagsschulen nur an 6
Grundschulen.
Nicht alle Grundschulen haben eine offene Ganztagsschule.
In einem Grundschulsprengel gibt es keinen Hort.
Bietet eine Schule Ganztagsbetreuung an, ist die Betreuungsquote
höher.
Mehr Kinder werden betreut, wenn es alle 3 Betreuungsformen gibt.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Betreuung von
Grundschulkindern.
In Gebieten, wo viele Familien nur Deutsch sprechen, nutzen mehr
Familien die Betreuungsangebote.
Auch wenn die Eltern gut ausgebildet und berufstätig sind, nutzen sie
die Angebote mehr.
Die Grundschulen Rosenstraße und Schwabacher Straße sind anders.
Dort gibt es viele sozial benachteiligte Familien.
Trotzdem sind viele Kinder in ganztägiger Betreuung.
In diesen Gebieten gibt es auch viele Hortplätze.
Vielleicht nutzen auch Kinder aus anderen Gebieten diese Hortplätze.
Betreuungsquoten nach sozialer Belastung des Sprengels
Quelle: Staatliche Schulämter in der Stadt und im Landkreis Fürth; Amt für Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung; Befragung des Bildungsbüros zur Schuleingangsuntersuchung
In Fürth gibt es immer mehr Ganztagesangebote.
In 6 Jahren gab es fast 800 Plätze mehr.
Der Zuwachs ist aber ungleich verteilt.
Die Zahl der Hortplätze blieb gleich.
Die Zahl der Plätze in offenen Ganztagsschulen wuchs um etwa 600.
Fast 3 Viertel der Kinder in der offenen Ganztagsbetreuung besuchen
eine Grundschule.
Der Zuwachs in den letzten Jahren kommt durch den Ausbau an
Grundschulen.
Die Plätze in gebundenen Ganztagsklassen sind gleich verteilt auf Grund-
und Mittelschulen.
Der Zuwachs an Plätzen fand bei beiden Schulformen statt.
Mehr Informationen zur Ganztagsbetreuung gibt es im Bildungsbericht
2024).
Entwicklung der Zahl der betreuten Kinder im Zeitverlauf nach Angebotsart
Anmerkung: Nur öffentliche Schulen, mit Förderzentren
Quelle: Amt für Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung
Eltern haben verschiedene Gründe für die Wahl einer
Betreuungsform.
Die Anzahl der Gründe hängt von der Betreuungsform ab.
Für eine Betreuung im Hort nennen Eltern fast doppelt so viele Gründe
wie für eine OGTS.
Die Nähe zur Schule, zum Zuhause oder zum Arbeitsplatz ist oft ein
wichtiger Grund.
Bei der offenen Ganztagsschule ist die Nähe sogar der wichtigste
Grund.
Mehr als die Hälfte der Eltern wählt den Hort wegen gut ausgebildetem
Personal.
Beim gebundenen Ganztag sind es weniger Eltern.
Beim offenen Ganztag sind es noch weniger Eltern.
Flexible Abholzeiten sind auch ein Grund für den Hort.
Mehr als die Hälfte der Eltern nennt diesen Grund.
Beim gebundenen Ganztag nennt niemand flexible Abholzeiten als
Grund.
Erstaunlich ist, dass 20 Prozent der Eltern im offenen Ganztag flexible
Abholzeiten als Grund nennen.
Das ist oft schwer umzusetzen, weil Schulen feste Regeln haben.
Der häufigste Grund für den gebundenen Ganztag ist das überzeugende
Konzept.
Mehr als die Hälfte der Eltern nannten das Konzept als Grund.
Auch beim Hort nannten viele Eltern das Konzept als Grund.
Bei der OGTS nannten nur wenige Eltern das Konzept als Grund.
Andere Gründe spielten eine kleinere Rolle.
Zum Beispiel Geschwisterkinder in der gleichen Betreuung oder Angebote
in den Einrichtungen.
Auch Empfehlungen waren weniger wichtig.
Der Fachkraft-Kind-Schlüssel war in der OGTS selten ein Grund.
Die Kostenfreiheit beim Hort war fast nie ein Grund.
Bei gebundenen und offenen Ganztagsschulen waren die Kosten auch nicht
wichtig.
Weniger als 20 Prozent fanden die Kosten wichtig.
Gründe für die Wahl einer Betreuungsform
Quelle: Kita-Elternbefragung 2024 des Amts für Kindertagsbetreuung und Ganztagsschulen und des Bildungsbüros, n=376.